Jeder kennt den Begriff „Heilfasten”, doch nur die wenigsten wissen genau für was es gut ist. Schon im Mittelalter wurde Heilfasten als Therapieform angewendet, um Krankheiten zu behandeln und vor allem zu heilen. In den letzten Jahren wird das Thema Heilfasten auch wieder mehr präsent und selbst Ärzte empfehlen Patienten, regelmäßig Kuren durchzuführen um Beschwerden zu lindern, Krankheiten zu heilen und den Körper zu entgiften (Detox Kur). Doch was genau ist Heilfasten?
Heilfasten – Was ist das?
Beim Heilfasten wird dem Körper über einen bestimmten Zeitraum keine feste Nahrung zugeführt. Es wird ausschließlich Wasser, ungesüßten Tee, Säfte oder auch Gemüsebrühen getrunken. Zusätzlich wird der Darm gereinigt mit Hilfe von Einläufen, um vorhandene Giftstoffe auszuscheiden. Das Heilfasten bewirkt, dass körpereigene Zellen regenerieren und das Immunsystem gestärkt wird. Außerdem wird der Körper entgiftet und Schlacken ausgespült. Das Heilfasten wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis hin zu einem Monat durchgeführt. Viele Therapeuten und Heilpraktiker bieten Fastenkuren an und begleiten einen dabei. Selbstverständlich kann man auch, vorausgesetzt man ist gesund und fit, eine Heilfastenkur selbstständig zu Hause durchführen, ohne professionelle Unterstützung. Hierfür gibt es viele verschiedene Arten von Heilfastenkuren, die man zum Beispiel im Internet recherchieren kann.
Für welche Krankheiten eignet sich Heilfasten besonders gut?
Heilfasten ist für jeden gut, ob gesund oder krank. Allerdings profitieren kranke Menschen tatsächlich stark an den Wirkungen des Heilfastens. Zu den Krankheiten, die am erfolgreichsten mit Heilfasten behandelt oder gar geheilt werden können zählen unter anderem
– rheumatische Erkrankungen
– Neurodermitis, Allergien oder Schuppenflechten
– Diabetes
– Herz-Kreislauf Erkrankungen
– Magen-Darm Erkrankungen
– Krebs
Hierfür gibt es mittlerweile zahlreiche Studien aus verschiedenen Ländern, die man öffentlich nachlesen kann. Ebenso gibt es Kliniken, die das Heilfasten zum Beispiel in der Krebstherapie erfolgreich anwenden. Hierfür muss der Patient aber ärztlich bewacht werden.
Heilfasten zum abnehmen
Selbstverständlich wirkt sich Heilfasten auch sehr positiv aufs Gewicht aus. Wenn man an Übergewicht leidet, kann man mit Heilfasten kurzfristig ein paar Kilos verlieren. Am besten ist es aber, wenn man über einen langfristigen Zeitraum fastet. Hierfür eignet sich zum Beispiel das Intervallfasten, welches man dauerhaft oder zumindest über einen langen Zeitraum anwenden kann. Hierbei ist vor allem die 16:8 Methode sehr beliebt. Bei dieser Methode wird 16 Stunden lang auf jegliche Nahrung verzichtet und anschließend 8 Stunden lang bewusst und ausgewogen gegessen. Natürlich kann man die Fastenzeit auch erhöhen und 20 Stunden auf Nahrung verzichten und eben nur 4 Stunden essen. Dies ist jedem selbst überlassen und kann individuell angepasst und durchgeführt werden.
Wer auf Heilfasten verzichten sollte
So gesund wie Heilfasten ist, gibt es dennoch Menschen, die von Heilfasten Abstand nehmen sollten. Darunter schwangere-oder stillende Frauen, da die Giftstoffe entweder über die Nabelschnur zum ungeborenen Kind oder über die Muttermilch in das Baby gelangen und somit dem Kind schaden können, ebenso sollten Kinder keine Heilfastenkuren durchführen, da der Organismus ausgeschiedene Giftstoffe aufnehmen und diese zu Krankheiten führen können. Auch Menschen mit Durchblutungsstörungen des Gehirns, mit Blutungsneigung oder Typ-1-Diabetiker sollten auf Heilfasten verzichten. Nicht zu vergessen Menschen, die an Untergewicht leiden aufgrund einer schweren Erkrankung oder einer Essstörung.
Wer eine Heilfastenkur durchführen möchte, sollte allerdings nicht einfach blind drauf losfasten, sondern sich ausreichend über das Thema informieren und gegebenenfalls auch eine ärztliche Betreuung hinzuführen. Für Informationen stehen zahlreiche Bücher und Webseiten zur Verfügung. Auch viele Heilpraktiker bieten das Heilfasten als Therapie an und betreuen ihre Patienten während der gesamten Fastenkur.